Exposé schreiben in BWL – Aufbau, Tipps & häufige Fehler

Veröffentlicht am 20. Mai 2025

Viele Studierende tun sich mit dem Exposé schwer – kein Wunder: Es soll präzise, wissenschaftlich und überzeugend sein, obwohl die Arbeit selbst noch gar nicht geschrieben ist. In diesem Artikel zeige ich dir, wie du ein gutes Exposé im Bereich BWL aufbaust, worauf Betreuende achten und welche typischen Fehler du vermeiden solltest.

Was ist ein Exposé und warum ist es so wichtig?

Ein Exposé ist der Fahrplan deiner wissenschaftlichen Arbeit. Es enthält alle wichtigen Informationen zu Thema, Zielsetzung, Forschungsfrage, Methodik und Aufbau. Viele Hochschulen fordern ein Exposé als Voraussetzung zur Anmeldung von Bachelor- oder Masterarbeiten.

Ein gutes Exposé hilft nicht nur deinemr Betreuerin, deinen Ansatz zu verstehen – es hilft vor allem dir, einen klaren roten Faden zu entwickeln und Schreibblockaden zu vermeiden.
 

Typischer Aufbau eines Exposés in BWL

Die folgende Struktur ist weit verbreitet – prüfe aber immer, ob deine Hochschule spezifische Vorgaben macht:

  • Arbeitstitel – möglichst präzise, wissenschaftlich relevant
  • Einleitung / Problemstellung – Was ist das Forschungsthema, und warum ist es relevant?
  • Zielsetzung & Forschungsfrage – Was willst du herausfinden, analysieren oder untersuchen?
  • Theoretischer Rahmen – Welche Literatur oder Theorie(n) wirst du nutzen?
  • Methodik – Wie willst du deine Forschungsfrage beantworten (z. B. Literaturarbeit, Interview, Umfrage)?
  • Geplanter Aufbau / Gliederung – Kurze Skizze der Kapitelstruktur
  • Zeitplan – Grober Zeitrahmen bis zur Abgabe


Häufige Fehler in Exposés (und wie du sie vermeidest)

  • Unklare Forschungsfrage:
    Viele Exposés enthalten vage Fragen wie „Was ist Digitalisierung?“ – das ist keine prüfbare Forschungsfrage.
    Tipp: Verwende Begriffe wie „Welche Auswirkungen hat...“ oder „Wie beeinflusst XY...“
  • Theorie fehlt oder bleibt zu allgemein:
    Ein Exposé ohne theoretischen Rahmen wirkt unausgereift.
    Tipp: Nenne 1–2 zentrale Autor:innen oder Konzepte, auf die du dich beziehen willst.
  • Gliederung ohne Aussagekraft:
    „Kapitel 1: Einleitung, Kapitel 2: Theorie, Kapitel 3: Praxis“ – das reicht nicht.
    Tipp: Formuliere deine Kapitelüberschriften so, dass sie den Inhalt deutlich machen.
  • Zeitplan fehlt oder ist unrealistisch:
    Z. B. „Literaturrecherche: 2 Tage“ – unrealistisch.
    Tipp: Plane grob, aber nachvollziehbar – z. B. 2 Wochen Literatur, 3 Wochen Schreiben etc.

5 Tipps aus meiner Betreuungspraxis

  • Beginne bei der Zielsetzung, nicht beim Titel – erst wenn klar ist, was du untersuchst, kannst du den Titel formulieren.
  • Arbeite vom Groben ins Feine – zuerst die Forschungsfrage, dann Theorie, dann Methodik.
  • Sprich deine Idee früh mit jemandem durch – du sparst dir viel Zeit.
  • Formuliere knapp, aber eindeutig – vor allem bei der Forschungsfrage.
  • Halte dich nicht zu lange mit dem Zeitplan auf – er ist ein grober Rahmen, kein Vertrag.

Über mich

Ich bin Julia Werneth, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Öffentliche Beschaffung an der Universität der Bundeswehr München. Ich begleite Abschlussarbeiten in BWL & WiWi seit vielen Jahren – in der Lehre, in Projekten mit Bundesbehörden und als Coach für Studierende.

Mit meinem Angebot möchte ich praxisnahe, fachlich fundierte Unterstützung bieten – schriftlich, direkt, bezahlbar.

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Ich gebe dir schriftliches Feedback – ab 19 €, Rückgabe in 3 Tagen.

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